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Fühl dich wohl in deinem Körper

von Jasmin Ishak
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Gibt es ein geltendes Schönheitsideal in der Modelbranche? Diese Frage durfte ich schon öfters hören. Und die klare Antwort darauf lautet: Nein!
Die Modelbranche ist außerordentlich vielfältig. Heutzutage gibt es unglaublich viele Richtungen, in die man als Model gehen kann. Da sich so viele unterschiedliche Lifestyles entwickelt haben, gibt es demnach auch im Modelbusiness Gruppierungen.

Es gibt Tattoo-, Curvy-, Fitness-, Best Ager-, Transgender-, Cosplaymodels und noch viel mehr…

Das klassische 90-60-90 Schönheitsideal existiert nicht mehr. Diversität ist das, was heute gefragt ist.

  • Einzigartigkeit

  • Nicht in der Menge unterzugehen

  • Persönlichkeit


Auch Models mit Handicaps sind teilweise sehr gefragt. Ebenfalls können Schönheitsfehler eine Person einzigartig machen, wie zum Beispiel das internationale Model Winnie Harlow, die über den ganzen Körper verteilt Pigmentstörungen hat. Trotzdem macht sie große Karriere als Model.





Backstage Tommy Milan Fashion Week 💋 #Muse @puma


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Ebenfalls internationale Karriere macht Sarina Nowak. Sie war 2009 bei der damaligen Staffel von Germany’s Next Topmodel dabei und ist nun als Plus Size Model erfolgreicher denn je. Mit ihren Kurven ist sie nun auch in Los Angeles sehr gefragt und modelte unter anderem für Kloé Kardashians Modelinie „Good American“. Eines ihrer ersten Testshootings hatte Sarina übrigens als junges Mädchen (begleitet von ihren Eltern) bei uns, der Foto-Agentur.de, in München. Erst danach ging sie zu Germany’s Next Topmodel und zur internationalen Karriere.




Was zählt ist, dass man sich in seinem Körper wohlfühlt. Man muss nicht super dünn sein oder dem typischen 0815-Gesicht entsprechen, um als Model erfolgreich zu sein. Authentizität und eine positive Ausstrahlung machen unheimlich viel aus.

Unter Diversität versteht man allerdings nicht nur die Figur, sondern auch Körperkünste. Es gibt unglaublich viele Tattoomodels, die ihren Körper als eine Art Leinwand und sich selbst als lebendes Kunstobjekt ansehen. Kein Wunder, dass es dafür mittlerweile auch schon extra Modelagenturen gibt.

Jeder sollte so sein, wie er sein möchte und dazu stehen. So gibt es auch immer mehr Transgender-Models, die im falschen Körper geboren worden. Eine von ihnen ist, die als Mann geborene, Andreja Pejic. Der Kosmetikhersteller „Make Up Forever“ veröffentlichte 2015 erstmal eine Werbekampagne mit einem Transgender-Model, und zwar mit Andreja. Die 27-jährige lief auf den Laufstegen dieser Welt schon für beide Geschlechter und landete 2011 sogar in der britischen FHM-Liste der 100 Sexiest Women.





She’s jaywalking!


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Als Model sollte man für sich selbst herausfinden, in welche Richtung man sich spezialisieren möchte und was am besten zu einem passt. Suche dir deinen Schwerpunkt aus und verändere dich nicht, um in eine Gruppierung reinzupassen.

Kurven sind heutzutage sehr angesagt. In Frankreich gibt es seit letztem Jahr ein Gesetz gegen Magermodels. Es muss ein Gesundheitsattest der Models vorliegen, ansonsten werden sie vom Laufsteg und aus der Werbung verbannt. Weibliche Models sollen Kurven haben und sich nicht abmagern. Viele Stars folgen ebenfalls diesem Trend.

Natürlich ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ab und zu etwas Sport von Vorteil. Es muss aber nicht übertrieben werden.  Ich folge keinem Ernährungsplan, sondern esse, worauf ich Lust habe. Süßigkeiten gehören zu meinem Alltag dazu. Keiner schreibt mir vor, was ich essen darf und was nicht. Auch den Newcomer-Modellen sollte klar sein, dass sie sich ruhig mal etwas gönnen dürfen. Auch die Agenturen schreiben den Models diesbezüglich normalerweise nichts vor.

Mir fällt immer wieder auf, dass Newcomer-Models Shows, wie „Germany’s Next Topmodel“ als Maßstab nehmen. Das solltet ihr keinesfalls machen. Es muss klar sein, dass diese Formate für das Fernsehen gemacht werden und vom Entertainment und den Höhen und Tiefen der Kandidatinnen leben. Das reale Modelleben verläuft anders.  

Schönheitsideale sind immer im Wandel. So wie mal der Fitness-Hype ausgebrochen ist, sind es nun die Rundungen. Wer weiß, was in den nächsten Jahren modern sein wird. Es bringt also nichts, sich bewusst zu verändern. Wer sich in seinem Körper wohlfühlt, erzielt auch bessere und authentische Shootingergebnisse.
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