Models und ihr SM-Leben

Symbolbild: © sakkmesterke/ Fotolia, letzte Aktualisierung: 01.02.2017
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Sorry, ich konnte mir die Abkürzung (SM) oben in der Überschrift nicht verkneifen 😉
Mit SM ist selbstverständlich „Social Media“ gemeint! 
Schämt euch, wenn ihr andere Gedanken hattet beim Lesen der Überschrift.

So, jetzt aber Schluss mit lustig. Kommen wir zu den Fakten.

Justin Bieber (ja ich weiß, ist kein Model) macht es, Heidi Klum macht es und Cara Delevingne mit 37 Millionen Followern auf Instagram macht es wohl mit am erfolgreichsten.
Sie alle und fast jedes andere Model, dass weltweit bekannt ist, präsentieren sich auf Facebook, Instagram, Twitter oder Snapchat. Alle möchten im Gespräch bleiben.

 

Warum Social Media als Model?
In erster Linie geht es um Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit. Je bekannter ein Model ist, um so eher wird es für Jobs gebucht. Außerdem haben auch die Unternehmen und Labels, die diese Models buchen, einen großen Vorteil: Meist berichten die gebuchten Models über ihre Arbeit und damit über den Auftraggeber/das Produkt auf ihren Social Media-Accounts.
Das ist dann ein echter Mehrwert für den Auftraggeber, das Label.

Zielgruppe ist interessant
Das ist wichtig, da die Selbstvermarktung über Social Media auf eine kaufstarke Klientel trifft. Die Follower sehen also die neuesten Postings und damit die (Schleich)-Werbung der Models.
Der Marktwert der Models steigt mit jedem neuen Follower, da damit auch die Reichweite ihrer Werbe-Postings steigt. Und das ist ein sich selbst nährender Kreislauf: Model postet – Follower liken – Label bucht das Model – Model postet darüber – noch mehr Follower liken – noch größere Labels buchen das Model noch öfters zu noch höheren Gagen – ….und so weiter.

Wo findet man die Follower im sozialen Netz?
Die meisten Follower finden sich derzeit auf Instagram. Dort gehört es fast zum „MustHave“, dass man einigen Stars folgt. Die Follower fühlen sich den Promis nah, wenn auf ihrem Handy eine Nachricht, ein aktuelles Bild erscheint. Dadurch fühlt sich der Fan im „Fansein“ bestätigt und wert geschätzt. „Ich erhalte Post von meinem Star! Wie cool“
Außerdem wirkt Instagram unmittelbar. Ein Model postet ein Bild und es erscheint fast zeitgleich auf dem Handy der Follower. Viel näher geht es online nicht.

Social Media und Sexyness
Und Instagram ist DER Kanal, wenn es darum geht, (sexy) Bilder zu verbreiten.
Das dies einige Modelle übertreiben, dürfte bekannt sein. Etwas Sexyness ist für erwachsene Modelle natürlich nicht verboten. Doch extrem aufreizende Posings und Outfits (oder sogar vulgäre Nacktheit) können dem eigenen Image auch nachhaltig schaden. Man kommt als Model dann oftmals nicht mehr für jede Kampagne in Frage. Tipp: Gerne beraten wir auch hierzu, wenn es um eine sinnvolle, stilvolle Social Media-Präsenz geht.

Social Media als Verkaufskanal
Hier sind wir dicht beim Thema Schleichwerbung. Da wird unverholen für bestimmte Produkte auf Instagram geworben. Models halten ihre angeblichen Lieblingsschuhe lächelnd in die Handy-Kamera und posten manchmal sogar noch den Link zum passenden Online-Shop.
Auch hier gilt: weniger ist mehr. Denn die Follower sind sehr sensibel, wollen ihren Stars nah sein und wollen nicht mit Werbung belästigt werden.

Selbstvermarktung und Selbstdarstellung
Gerade die Selbstdarstellung ist zumeist ein MUSS! Prominente, also auch bekannte Models, müssen einfach die Kontrolle über ihre Außenwirkung behalten. Da werden im Internet Lügen und Fake News verbreitet, Gerüchte gepostet und beleidigt. Nur wer selbst aktiv seine Außendarstellung im Internet managed, kann selbst Einfluss üben und der Wahrheit ein Gesicht geben: das eigene!
Mit Fake News haben nicht nur weltbekannte Supermodels zu tun. Auch unbekanntere Models, Firmen und einfache Privatpersonen sind diesem Problem ausgesetzt.

Weitere Quellen dazu:
http://foto-agentur.de/wie-gehst-du-als-model-mit-hatern-trollen-und-luegen-postings-um/
http://jesuisberlin.de/2017/01/27/fake-news-versus-wahrheit/
http://www.prosieben.de/tv/taff/video/201724-promi-haters-wie-gehen-die-stars-damit-um-clip
http://www.bravo.de/so-genial-reagieren-ariana-grande-und-katy-perry-auf-ihre-hater-347509.html

Es ist dein Name, es ist Deine Reputation. Du solltest darüber die Kontrolle haben!

Nachteil von Social Media: Druck und Hass
Das betrifft den vorherigen Punkt. Der Druck nimmt zu. Der Druck, mit Hatern und Lügnern umzugehen. Der Druck, immer gut auszusehen und in gutem Kontakt mit den Followern zu bleiben. Und es gibt da draußen nicht nur nette Menschen. Z. B. sind bei unseren Shootings fast alle sehr positiv uns gegenüber gestimmt. Doch es gibt da (sehr selten) auch schlechte Menschen, die Lügen verbreiten (meist Konkurrenten anderen angeblicher Agenturen). Das betrifft übrigens auch Modelle, die das Modelling nur als Nebenjob betreiben.

Einige löschen ihren Instagram- und Facebook-Accounts wieder. Sie kommen mit den Anfeindungen nicht klar. Und das ist auch völlig in Ordnung. Instagram und Facebook sollen vor allem Spaß machen und die Menschen miteinander in (positiven) Kontakt bringen. Hass, Lügen und falsche Gerüchte brauch kein Mensch!

so z. B. Christine Teigen zu ihrem Ausstieg aus Social Media: „Ich bin nicht stark genug. Ich fühle mich, als ob ich die ganze Zeit Mist in mir aufnehme. Mein Körper und Geist können damit nicht mehr umgehen.“

Wenn also schon die Gesundheit angegriffen wird, sollte man klar hinterfragen, ob es das wert ist.

von Marcus Hanke


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